Rare Replay im Test: 30 Jahre Spielspaß (2024)

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Spielesammlung für Xbox One

Uhr

Udo Lewalter

30 Games, 50 Gigabyte Daten, 10.000 Gamerscore, sechs Konsolengenerationen, 700 Spielstunden und massig tolle Extras – für nur 30 Euro: Rares fettes Spielepaket ist ein Kracher!

Testfazit

Testnote

2,0

gut

Was für ein Spaßpaket! Auch wenn nicht mehr alle Titel zeitgemäß wirken und wünschenswerte Schönheitskorrekturen bei der Umsetzung einiger Spiele ausblieben, ist „Rare Replay“ eine lohnenswerte Anschaffung – vor allem angesichts des vergleichsweise günstigen Preises. Für 30 Euro gehen Sie auf eine fantastische Zeitreise: Sie erleben einige der besten Momente der Spielegeschichte!

Pro

  • Zuschaltbare Cheats und Filter bei vielen Spielen
  • Neue Speicherfunktion bei älteren Titeln
  • Schnappschuss-Modus und freispielbare Boni sorgen für Langzeitmotivation
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Perfekte Emulation der Xbox-360-Spiele
  • Tolle Präsentation

Kontra

  • Fehlende technische Anpassungen und Verbesserungen bei einigen Titeln
  • Fehlende Hintergrundinfos zu Spielen
  • Wichtige Klassiker fehlen

Rare Replay im Test: 30 Jahre Spielspaß (1)

Kaum zu glauben: Es gab Zeiten, in denen Super Mario nicht der unangefochtene Hüpf-Star auf Nintendos Spieleplattformen war. Ein dösiger Honigbär namens Banjo und dessen schnippische Möven-Freundin Kazooie machten dem Klempner Ende der 1990er-Jahre auf der N64-Konsole mächtig Konkurrenz. So liegt laut Bewertungsportal

Metacritic.com

Banjo-Kazooie

“ mit 92 Punkten etwa gleichauf mit dem aus Kritikersicht richtungsweisenden 3D-Hüpfer „

Super Mario 64

“ (94 Punkte). Die „Banjo“-Geschicklichkkeitsspiele sind aber längst nicht die einzigen Highlights des vor 30 Jahren von den

Stamper-Brüdern

gegründeten Spieleentwicklers Rare: Auf die Best-of-Blu-ray „Rare Replay“ hat Microsoft anlässlich des Jubiläums 30 Klassiker des renommierten Studios gepackt – die Sammlung für Xbox One hat es in sich!

Rare Replay im Test: 30 Jahre Spielspaß (2)

Gut gealterte Klassiker

Neben „Banjo-Kazooie“, „Banjo-Tooie“ und „

Banjo-Kazooie – Schraube Locker

“ (Originaltitel: „Banjo-Kazooie – Nuts & Bolts“) überzeugen viele weitere Klassiker der Sammlung trotz ihres Alters: Das 1997 für Nintendos N64-Konsole veröffentlichte „Blast Corps“ beispielsweise ist trotz angestaubter Optik eine echte Spaßgranate! Darum geht’s: Ein Transporter mit nuklearer Ladung rollt ohne Rücksicht auf Verluste von A nach B. Knallt der Laster in ein Hindernis wie ein Haus, bedeutet das nicht nur das Ende für die Einwohner der Stadt, sondern auch das Game Over für Ihr Spiel. Um das vorzeitige Ende zu verhindern, zerstören Sie aus der Draufsicht die Hindernisse mit Vehikeln wie einem Bulldozer, Monstertruck, Turbo-Buggy und Crash-Roboter. Der Schwierigkeitsgrad zieht im weiteren Spielverlauf derart gnadenlos an, dass die finalen Missionen auf dem Mond kaum zu schaffen sind – denn dort bewegen sich Ihre Vehikel in Zeitlupe!
Auch der 1994 ausschließlich für Spielhallen veröffentlichte „Teenage Mutant Ninja Turtles“-Konkurrent „Battletoads Arcade“ ist nichts für Anfänger – das Prügelspiel gilt als eines der schwersten Games der Spielegeschichte. Mit bis zu zwei Kumpels kloppen Sie in der Rolle einer Kampfkröte – Rash, Zitz und Pimple stehen zur Anwahl – mit Fäusten, Hieb- und Stichwaffen massig Gegner von Bildschirm. Das bringt auch heute noch mächtig Laune! Deutlich ruhiger geht es dagegen im Aufbauspiel „

Viva Piñata

“ zu: Graben, pflanzen, hegen und pflegen – bunte Fabelwesen aus Pappe und Papier verlangen nach einen sorgfältigen und hingebungsvollen Gärtner. Haben Sie Ihren Piñatas einen kuscheligen Unterschlupf gebaut, steht sogar ein Paarungstanz auf dem Plan. Angesichts des niedlichen Aussehens der Spielfiguren und ihrer Umgebung könnte man auf den Gedanken kommen, dass es sich um ein Kinderspiel handelt. Doch weit gefehlt: Die extrem komplexen und vielschichtigen Vorgänge, mit denen Sie in Ihrem Garten klarkommen müssen, fordern selbst versierte Spieler. Grafisch ist der Xbox-360-Titel auf der Höhe der Zeit: Die farbenfrohe Spielumgebung und die detailliert gestalteten Piñatas sehen auch heute noch klasse aus. Neben den beschriebenen Prügel-, Strategie- und Actionspielen bietet die Sammlung Adventures, Geschicklichkeits- und Rennspiele – nahezu alle Genre sind abgedeckt.
Grundsätzlich ist die technische Umsetzung gelungen. Die Spiele funktionieren tadellos, auch die emulierten Xbox-360-Titel laufen ohne Grafikfehler und störende Ruckler – ein erster positiver Vorgeschmack auf die für Herbst 2015 angekündigte Abwärtskompatibilität der Xbox One.

Schlecht gealterte Klassiker

An einigen Titeln der Sammlung hat allerdings in grafischer Hinsicht der Zahn der Zeit deutlich genagt. Games wie das 1996 für das Nintendo 64 veröffentlichte Prügelspiel „Killer Instinct Gold“, das Actionspiel „Perfect Dark“ (2000 für Nintendo 64, 2010 für Xbox 360/Xbox Live Arcade) und der Shooter „Jet Force Gemini“ (1999 für Nintendo 64) wirken teils leblos und detailarm. Die Spielfiguren einiger N64-Titel sind knackig scharf digitalisiert, während die Hintergründe verwaschen sind – das passt nicht. Das auch aus heutiger Sicht spielerisch herausragende Geschicklichkeitsspiel „Conker’s Bad Fur Day“ leidet hingegen an einer anderen Schwäche: Hier haben es die Entwickler verpasst, die damals bereits kritisierte Kameraführung aufzubessern – noch immer lassen sich beispielsweise die X- und Y-Achsen der Gamepad-Steuerung nicht umstellen (invertieren). Der Effekt unter anderem: Wer den Stick nach unten zieht, lenkt den Kamerawinkel nicht wie von den meisten Spielen gewohnt nach oben, sondern nach unten. Damit kommen viele Spieler nicht klar.

Rare Replay im Test: 30 Jahre Spielspaß (3)

Cheat-Modi und Spiele-Boni

Vor Spielstart einiger Titel schalten Sie wahlweise praktische Spielhilfen zu: Sie haben schon immer davon geträumt, über unendlich viele Leben in knallharten Games wie „Battletoads Arcade“ zu verfügen? Sie möchten an jeder Stelle eines Spiels speichern? Alles kein Problem! Ebenso praktisch: Wer einen Abschnitt im Level oder auf der virtuellen Rennstrecke versemmelt, spult mithilfe der linken Schultertaste an eine beliebe Stelle zurück. Die Schummeloptionen stehen Ihnen aber nur in Games zur Verfügung, die vor 1996 – also vor dem Nintendo 64 – auf den Markt kamen. Da die Entwickler die alten Spiele im 4:3-Format programmiert haben, hat Microsoft nette Rahmen um den Schirm gebaut, die sich wahlweise ausblenden lassen. Der eigentliche Spielausschnit bleibt aber auch dann im verkleinerten 4:3-Format bestehen. Ebenfalls ein optisches Schmankerl: Ein zuschaltbarer Filter spendiert Ihrem modernen Flachbildschirm auf Wunsch die Anmutung eines betagten Röhrenfernsehers.
Der sogenannte Schnappschuss-Modus bietet zahlreiche Herausforderungen, die es in den 16 ältesten Titeln der Sammlung zu meistern gilt. Wer etwa eine vorgegebene Anzahl von Gegnern in kurzer Zeit besiegt, erhält als Belohnung einen Stempel in seinen Spielerpass. Die ergattern Sie auch im regulären Spielmodus, etwa für das erstmalige Starten eines Spiels. Erfolgreiche Spieler schalten mithilfe der gesammelten Stempel im weiteren Spielverlauf Boni wie Hintergrundinfos, Making-of-Videos, Zeichnungen und unveröffentlichte Musikstücke frei. Das sorgt für Langzeitmotivation. Apropos sammeln und jagen: Auf Achievement-Jäger wartet massig Gamerscore – 10.000 Punkte verteilen sich auf die 30 Spiele.

Was fehlt?

Aus Lizenzgründen fehlen ein paar Knaller: Die „Donkey Kong Country“-Titel, „Mickey’s Speedway USA“, „Diddy Kong Racing“ und „GoldenEye 007“ hat Microsoft nicht auf die Scheibe gebracht. Was vor allem jüngere Spielersemester vermissen, sind Hintergrundinformationen zu den 30 Titeln. Lediglich das Erscheinungsjahr gibt Microsoft im ansonsten ansprechend gestalteten Spielmenü an. Weitere Details wie die Plattformen, für die die Games erschienen sind und interessante Hintergrundinfos bieten bestenfalls einige freispielbare Videos.

Fazit: Rare Replay

Was für ein Spaßpaket! Auch wenn nicht mehr alle Titel zeitgemäß wirken und wünschenswerte Schönheitskorrekturen bei der Umsetzung einiger Spiele ausblieben, ist „Rare Replay“ eine lohnenswerte Anschaffung – vor allem angesichts des vergleichsweise günstigen Preises. Für 30 Euro gehen Sie auf eine fantastische Zeitreise: Sie erleben einige der besten Momente der Spielegeschichte!

Testfazit

gut

Bewertung

Pro

  • Zuschaltbare Cheats und Filter bei vielen Spielen
  • Neue Speicherfunktion bei älteren Titeln
  • Schnappschuss-Modus und freispielbare Boni sorgen für Langzeitmotivation
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Perfekte Emulation der Xbox-360-Spiele
  • Tolle Präsentation

Kontra

  • Fehlende technische Anpassungen bei einigen Titeln
  • Fehlende Hintergrundinfos zu Spielen
  • Wichtige Klassiker fehlen

Erscheinungstermin „Rare Replay“: 4. August 2015 für Xbox One.

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Author: Otha Schamberger

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Name: Otha Schamberger

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